Dankbarkeit, die das Leben prägt

 

Dieser Tage griff ich zum Telefon, um meiner ehemaligen Religionslehrerin zum Geburtstag zu gratulieren. Sie freut sich jedes Jahr, wenn ich sie anrufe mit ihrer ganz besonders herzlichen Art. Und ich freue mich ebenso jedes Jahr!

 

Diese wunderbare Religionslehrerin hatte ich neun Jahre in meiner Schulzeit - von ganz klein auf bis zum Eintritt in die Lehre. In vielen Stunden des Religionsunterrichts quillte ihr Herz für Jesus über; in ihrer Freude über den Glauben gab sie vielen Schülern ein gutes Fundament mit in ihr Leben. So auch mir, worüber ich sehr sehr dankbar bin.

 

Sie kümmerte sich um "ihre" Kinder nicht nur im Relgionsunterricht. In Kinderstunden, die in ihrer Wohnung stattfanden, kamen oft 20 bis 30 Kinder, die mit Freude am Werk waren.

 

Was zeichnet diese besondere Frau Gottes so aus:

Sie war ganz da für ihre Schüler. Sie betete für ihre Schüler und gab das Leben in Form des Evangeliums weiter: Jesus Christus.

 

Und heute: sie betet immer noch für ihre Schüler. Sie betet für mich seit gut 30 Jahren - welche Treue im Gebet. Wie schön ist es, zu wissen, da ist jemand, der Gott im Ohr liegt und mich und viele andere Menschen in seine Obhut legt.

 

In allem, was meine Lehrerin lebte, liegt noch ein tiefes Geheimnis: Die Dankbarkeit.

 

Dankbarkeit in allen Lebenslagen. Ob als Lehrerin, oder als pflegende Angehörige - sie pfegte über Jahre ihre Mutter. Sie freut sich über andere Menschen, redet nichts Schlechtes über diese - sondern sie hält's wie Martin Luther sagte: alles zum Besten kehren, Gutes reden...

 

So darf ich auch dankbar sein für diesen Menschen, der mir sehr viel mitgegeben hat im Leben!