Ausblick 2019

Suche Frieden und jage ihm nach! Psalm 34,15

 

so, die Worte der Jahreslosung in meinem Losungsbuch der 269. Ausgabe der Herrnhuter Brüderunität/Brüdergemeine.

 

Ein starkes Wort, mitten in einer stürmischen Zeit. Ich möchte mir das ganz zu Herzen nehmen. Du auch?

Was ist leichter? Krieg oder Frieden zu halten? Vorm Krieg davon laufen oder dem Frieden nachjagen? Wo beginnt Frieden?

 

Suche Frieden und jage ihm nach! Psalm 34,15

Für mich ist Frieden vor allem die Abwesenheit von Krieg. Krieg ist fern, es herrscht Ruhe. Der Mensch sehnt sich nach Frieden, nach dieser Ruhe, die es erlaubt, zu leben.

 

Genau das will ich auch. Leben. Das will jeder. Leben.

 

In meinem Leben gibt es eine große Buntheit an Tätigkeitsfeldern und Aufgaben. Vom wichtigsten, Ehemann und Papa zu sein, bis hin zum Biobauern, meinem Beruf und meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten .... Mensch sein.

 

Jedes Jahr, zu Beginn oder eigentlich am letzten Tag des Jahres nehme ich mir Zeit, um einiges zu überdenken, zu planen, persönliche Ziele zu formulieren. So auch heuer bzw. am 31.12.! Und das tut gut. Ein paar Sachen möchte ich hier öffentlich transportieren .... die andere auch betreffen ... der Rest bleibt in der Schublade oder im MindMap.

Ursteirerhof - UNser Hof

Unser Hof ist voller Leben. Und das ist schön. Viele bunte Hühner laufen herum, viele Menschen kommen in der wärmeren Hälfte der Jahreszeit.

 

Im heurigen Jahr starten wir ein Projekt, das wir den "Ursteirerhof Lebensweg" nennen. Einen Rundweg am Hof, der Menschen mit der wunderschönen oststeirischen Natur in Begegnung bringt, einlädt, über's Leben in dieser Schöpfung nachzudenken und dazu herausfordern soll, seinen ganz  persönlichen Platz in dieser Schöpfung zu finden, zu gestalten und daraus das zu machen, wozu man berufen ist.

 

In der Fülle der Berufung findet man Leben und Glück. Wir sind gespannt, wie sich dieses Projekt entwickelt.

Kirche - eine Baustelle

Ich gebe zu, die Kirche beschäftigt mich sehr. Eigentlich zu viel. Warum? Weil ich immer wieder grüble, traurig und betroffen bin über kirchliche Entwicklungen - Kirche, der Ort, wo gesellschaftliche Modeerscheinungen zur prägenden Gestalt werden, wo der Kern der Sache verloren geht und ich lieber die Augen zumache und den Mund halte, bevor es zwischenmenschlich kracht.

 

Für 2019 hab ich mir vorgenommen, meinen Mund nicht mehr zu halten. Ich bekenne, dass ich weggeschaut habe, und ich tu Buße und kehre um und ich werde hinschauen und genau das tun, wozu ich berufen bin: Gottes Wort zu predigen.

 

Ich werde keinem faulen Frieden nachjagen, der gemütlich und zeitgeistig ist, sondern wie es Ingeborg Bachmann (oder war es wer anderer?) sagte: Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar. In diesem Sinne werde ich weiterhin frisch, fröhlich und lutherisch bekennen: Ich stehe hier und kann nicht anders. Oder anderes gesagt: Sola Fide (allein der Glaube) Sola Scriptura (allein die Schrift) Solus Christus (allein Christus) Sola Gratia (allein die Gnade). 

 

Wo diese Reise 2019 hinführt, ja das weiß nur mein Heiland - ich bin getrost und voller Frieden: ich geh ihm nach.  Ich jage ihm nach. Auf jedenfall: es wird reinigend, klärend, spannend, für manche irritierend, für einige gleichgültig, für andere unwichtig, für mich jedensfalls notwendig.

Und sonst noch .... es folgt in den kommenden tagen :-)