Angst vs. Hoffnung

Was macht das alles mit uns? Flüchtlinge zu Hunderttausenden, Terror in Paris, Tote auf Straßen, Gewalt ....

So ein Schleier der Angst breitet sich aus. Vieles wird negativ gesehen. Schubladen werden geöffnet und manches daraus herausgenommen und anderes hineingegeben. Das Denken "Hier bin ich und das gehört mir, du bist fremd und gehörst nicht hier her" verfinstert weiter. Eine Spirale nach unten.

Doch was braucht die Welt jetzt? Hoffnung, Hoffnung für morgen. Hoffnung für Menschen, die hoffnungslos sind. Für jene, die auf der Flucht sind, aber auch für jene, die Terror und Angst verbreiten wollen, dass ihre Herzen verändert werden.

Und es braucht auch eine Klarheit: zur Unterscheidung der Geister, zu Wahrung der Herzenssicherheit und in der Klugheit.

Es ist nicht jeder Flüchtling religiös oder politisch verfolgt, aber vielleicht ohne Hoffnung in wirtschaftlicher Perspektive. Es ist nicht jeder Moslem ein Terrorist, aber dennoch und vor allem ein Mensch, der ebenso Liebe braucht. Und nicht jeder potentielle Terrorist ist ein Mörder, sondern oftmals ein suchender Mensch, der keine Perspektive hat, weil er nichts anders kennt. Und gerade hier unter den suchenden Menschen ist es notwendiger denn je, dass wir als Christen Bekenntnis ablegen vom dem, der ist, der war und der sein wird. Von diesem großen lebendigen Gott, der die Liebe ist - der jeden Menschen liebt - ohne Kompromisse.

Die Fluchtwelle hat ja ihre Gründe. Neben barbarischen Regimen und religiösen Spinnern oder Verführern sind es auch unsere wirtschaftlichen Handlungen, wenn wir als "Westen" Länder wirtschaftlich bluten lassen. Wer soll denn da dort bleiben, gleichzeitig liefert manches Land fleißig Waffen hin, statt Pflugscharen. Wenn wir als "Westen" Werte auf die Brust klopfen und so tun, als ob, dann ist es zu wenig. Ganzheitliches Handeln, ohne viele Worte wäre besser. Und wenn wir als" Westen" meinen, dass alles okay ist vor der eigenen Haustür, dann sollten wir umdenken. Besser heute als morgen.

Als Christen sollten wir auf die Straße gehen, nicht um mit Sandalen gegen die Globalisierung zu demonstrieren, sondern um das Evangelium von Jesus Christus zu verkünden, um als Menschen ganz da zu sein für andere Menschen - die auf der Flucht sind und auch für die, die Hass sähen in der Welt, um mit Liebe zu siegen. Hass kann man nur mit Liebe besiegen, Krieg kann man nicht mit Krieg beenden oder verhindern. Hände, die sich reichen, statt Hände, sie sich zu Fäusten ballen. Und Herzen, die nicht verbittern in Gottlosigkeit braucht unser Land, unser Europa.

Und als Christen dürfen wir uns auch nicht den Mund verbinden und verbieten lassen, um von unserer Hoffnung Zeugnis zu geben, mitten in einer scheinbar hoffnungslosen Welt Hoffnung zu sähen, und mitten in Angst Sicherheit zu vermitteln: Jesus ist der Friede!

Zusammenfassend brauchen wir keine Angst haben als Christen, wir dürfen klare Worte finden und wir wissen uns geborgen in Gottes Liebe und Kraft. Ohne wenn und aber. Denn: Jesus ist das Leben!